Filme transportieren Ideen

Ich hatte bereits mehrfach erwähnt, dass Filme über ihre Geschichte Ideen übertragen.

Es können stärkende positive Ideen sein oder schwächende negative Ideen.

Die Übertragung der Ideen erfolgt für die meisten Menschen eher unbewusst. Die Ideen werden nicht bewusst wahrgenommen, sondern allenfalls unterschwellig, unbewusst oder halb bewusst.

Die Ideen eines Filmes wirken sich aber trotzdem auf das Weltbild des Menschen aus:

Sie stärken Ideen im Weltbild eines Menschen, mit denen sie übereinstimmen und sie schwächen Ideen, die ihnen entgegengesetzt sind.

Die Ideen des Weltbildes wiederum bestimmen die Erfahrungen, die ein Mensch macht.

Das bedeutet, Filme wirken bis in die Erfahrungen eines Menschen hinein.

Die starke suggestive Wirkung von Filmen (und Geschichten im Allgemeinen) ist den meisten Menschen nicht bewusst. Ein solcher Einfluss ist im gegenwärtig vorherrschenden Weltbild nicht vorgesehen.

Man kann sich vom Einfluss der Ideen eines Filmes, die mit den eigenen Interessen nicht in Übereinstimmung sind, auch wieder befreien. Das erfordert aber eine bewusste Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit den Ideen des Filmes.

Eigentlich geschieht diese Auseinandersetzung automatisch und auch ohne bewusste Beteiligung bzw. Kenntnisnahme. Die menschliche Psyche hat eine natürliche Tendenz, sich von Ideen, die ihr Weltbild stören, wieder zu befreien und das Weltbild wieder in Ordnung zu bringen. Das geschieht ganz unabhängig davon, ob dieses Weltbild nun in irgendeiner Übereinstimmung mit der Realität ist oder nicht.

Der Prozess ist aber blockiert, denn er läuft über den Fluss der Gefühle und er wird mit den Gefühlen gemeinsam blockiert.

Und das ist auch schon der Zugang zu den Ideen eines Filmes:

Ein Film löst im Menschen bestimmte Gefühle aus. Werden diese Gefühle - ob angenehm oder unangenehm - zugelassen, dann rückt das automatisch die mit den Gefühlen verbundenen Ideen ins Bewusstsein. Das ist nämlich der Sinn von Gefühlen:

Sie transportieren Ideen ins Bewusstsein.

Werden die Gefühle blockiert - zum Beispiel durch Rauchen, Ablenkungen und diverse Formen von Sucht - dann bleiben die Ideen unterbewusst und eine Verarbeitung findet nicht statt.

Das bedeutet gleichzeitig, den Ideen eines Filmes unkontrolliert ausgeliefert zu sein.

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